Hier finden Sie eine Übersicht über die Nationalparks in Irland, denn in Irland befinden sich stolze sechs Nationalparks. Sie geben Aufschluss über die unglaubliche Vielfalt an Landschaften und Lebensräumen auf dem relativ kleinen Gebiet der Grünen Insel. Bergketten, Küstenstriche, Seen und Wälder laden dazu ein, dieses faszinierende Land zu erkunden
Denn wer schon mal in Irland war, weiß: so possierlich wie die Städte sind, das schönste an Irland ist die Natur.
1. Killarney Nationalpark
Der Killarney Nationalpark ist berechtigterweise die Nummer Eins der Nationalparks in Irland. Nicht nur befindet sich hier Carrauntoohill, der höchste Berg in ganz Irland, das Gebiet um Killarney wurde 1932 auch zum ersten irische Nationalpark. Die Natur ist von herausragender Schönheit und Vielfalt. Seen, Wasserfälle und Bergketten prägen das Landschaftsbild. Nirgendwo sonst gibt es in Irland so dichte und üppige Wälder wie hier.
Einige der Highlights in dem im County Kerry gelegenen Naturreservat sind Muckross House and Gardens, der Torc Wasserfall und Ross Castle. Ross Castle wurde im 15. Jahrhundert erbaut und der Legende nach, schlummert sein Erbauer O’Donoghue Mor noch immer in den Wassern von Loch Leane. Alle sieben Jahre umkreist er angeblich am ersten Mai auf seinem weißen Pferd das Ufer und bringt allen, die ihn sehen, Glück.
Mitten im Nationalpark liegt Muckross House. Besucher*innen stolpern geradezu über das hübsche aus dem 19. Jahrhundert stammende Anwesen, das sich perfekt in die Landschaft einfügt.
Der berühmte Torc Waterfall liegt direkt auf dem Kerry Way und ist eines der meist fotografierten Motive auf dem Fernwanderweg. Wer sich die Mühe macht, den Pfad hinter dem Wasserfall zu erklimmen, wird mit grandiosen Ausblicken auf die umliegenden Seen belohnt.
2. Connemara Nationalpark
Wer den rauen Charme wilder Landschaften liebt, der ist im Connemara Nationalpark genau richtig. Majestätische Bergketten, moorige Täler und schroffe Felsen zeichnen die Natur im Westen Irlands aus. Wer durch die einsamen Täler Connemaras wandert, der ist umgeben von den mysteriösen Maamturk Mountains und den 12 Bens. Diese Bergkette erhält ihren Namen von den zwölf Bergspitzen, die sich wie Geschwister aneinanderschmiegen.
Am Besucherzentrum des Connemara Nationalparks in Letterfrack beginnt der einzige ausgeschilderte Weg, der Sie auf die Spitze eines Berges bringt. Während der Western Way, der Fernwanderweg durch Connemara, hauptsächlich in Tälern am Fuße der Berge verläuft, führt der Diamond Hill Trail Wander*innen auf den Gipfel des gleichnamigen Berges. Von dort genießen Sie spektakuläre Aussichten auf die Küste und Kylemore Abbey, ein ehemaliges Kloster, das mit seinen gepflegten Gärten und seiner einmaligen Lage unzählige Besucher anlockt.
*Charakteristisch für Connemara sind Schafe. Charakteristisch für die Schafe sind: schwarze Beine, schwarzer Kopf und hohe Stressresistenz gegenüber Autos.
3. Glenveagh Nationalpark
Hoch im Norden von County Donegal liegt der Glenveagh Nationalpark. Trip Advisor beschrieb das abgelegene Gebiet als „historisch, charmant, friedvoll und schön, wortwörtlich der Himmel auf Erden.“ Weit entfernt von großen Städten und Industrie, beherbergen insgesamt 170 Quadratkilometer verschiedenste Tier und Pflanzenarten. Eines der herausragendsten Projekte der Parkleitung war die Wiedereinführung der Steinadler im Jahre 2000. Der seltene Raubvogel galt zuvor als ausgerottet.
Doch auch seltene Pflanzen aus verschiedenen Kontinenten haben sich an das raue Klima in Glenveagh angepasst. Die Gärten von Glenveagh Castle gehören zu den großen botanischen Meisterstücken in Irland und zeigen, wie auch auf schwierigem Boden blühende Fülle kultiviert werden kann.
Auch der ikonische Mount Errigal, mit 751 Metern der höchste Berg in Donegal, gehört zum Glenveagh Nationalpark. Freistehend ragt er allein aus der Landschaft auf. Vielleicht ist das der Grund für seine Berühmtheit: angeblich sieht er von allen Seiten gleich aus.
4. The Burren Nationalpark
Ebenfalls in West-Irland liegt The Burren Nationalpark. Mit nur fünfzehn Quadratkilometern Fläche ist dies der mit Abstand kleinste Nationalpark. Doch was The Burren an Größe fehlt, macht es durch seinen einzigartigen Charakter und eine Jahrtausende alte Geschichte wieder wett. Typisch für die Landschaft in diesem Nationalpark sind die silbrigen Kalksteinterrassen, die sich über Hügel und Berge bis zu den Hängen der Küste erstrecken. Sie geben dem Gebiet seinen Namen, der auf irisch so viel wie ‚Felsiger Ort‘ bedeutet.
Das hier herrschende Mikro-Klima hat eine ganz eigene Flora und Fauna hervorgebracht, darunter der Enzian und viele irische Orchideen wie auch seltene Baummarder, Fledermäuse und Eidechsen. Auch wenn die karg wirkende Landschaft es nicht nahelegt: in The Burren findet man 75% aller irischen Pflanzenarten. Der Nationalpark wird daher auch als Fruchtbarer Felsen bezeichnet. Eine Auswahl an markierten Wegen führen Sie zum Gipfel von Mullaghmore, von wo aus Sie den Blick über die labyrinthartige Struktur der Steinterrassen schweifen lassen können.
Er führt zwar nicht direkt durch Nationalpark, aber der Burren Way Wanderweg zeigt den Burren von seiner besten Seite: von der Küste mit steilen Klippen und weiten Ausblicken auf den Atlantik bis zu prähistorischen Denkmälern und majestätischen mit Wildblumen bedeckten Kalksteinterrassen.
5. Wicklow Mountains Nationalpark
Die Wildheit des Wicklow Mountains Nationalpark lässt nicht vermuten, dass Sie sich nur ca 50 Kilometer weit weg von Dublin befinden. Die tiefen Bergseen und dramatischen Gebirgszüge des größten irischen Nationalparks lassen Stress und Hektik des Alltags in weite Ferne rücken. Erst im Jahre 1982 wurde hier der Wicklow Way als erster markierter Fernwanderweg eröffnet.
Der Wicklow Mountains National Park zeichnet sich aber auch durch seinen Reichtum an ökologischen Lebensräumen, seine Weitläufigkeit und seine bewegte Geschichte aus.
Für viele Besucher*innen ist der Wicklow Mountains Nationalpark beinahe gleichbedeutend mit Glendalough. Glendalough ist das Tal, in dem sich die erstaunlich gut erhaltene Klosterruine befindet. Die Gründung des Klosterdorfs geht auf Sankt Kevin zurück, der im sechsten Jahrhundert das Christentum nach Irland brachte.
6. Ballycroy Nationalpark
Der Ballycroy Nationalpark ist der Geheimtipp unter den Nationalparks in Irland. Das mag damit zu tun haben, dass der Naturpark in West-Mayo der jüngste Nationalpark ist und sich ähnlich wie Glenveagh fernab von Ballungszentren befindet.
Diese Lage ist ein Glücksgriff. Die Fläche des Ballycroy Nationalparks erstreckt sich von den Nephinbeg Mountains zum Owenduff Moor und bildet so das größte Wildnisgebiet in ganz Irland. Die Distanz zu Zivilisationszentren machen den Ballycroy Nationalpark außerdem zu einem Lichtschutzgebiet und somit zu einem idealen Ort für Sternengucker.
Wanderungen auf dem so genannten Bangor Trail führen Besucher*innen auf einem Pfad aus dem sechszehnten Jahrhundert ins Herz dieser unberührten Landschaft.