Pilgerwege sind Routen, auf denen bedeutsame Reisen zu Orten von spiritueller Bedeutung unternommen werden. Der Jakobsweg ist der berühmteste Pilgerweg der Welt. Die Überreste oder Reliquien des heiligen Jakobus wurden von seinen Anhängern nach Spanien transportiert und sollen in Santiago de Compostela beigesetzt worden sein. Der Jakobsweg ist jedoch nicht nur eine einzelne Route, sondern ein großes Netzwerk antiker Pilgerwege, die sich über ganz Europa erstrecken und alle zum Grab des heiligen Jakobus führen.
Der „Camino Francés“, bekannt als der klassische Jakobsweg, ist die beliebteste Route für Pilger auf dem Camino de Santiago zur Kathedrale von Santiago de Compostela. Die volle Route ist 780 km lang, beginnt Saint Jean Pied de Port und endet in Santiago de Compostela. Der beliebteste Startort des Camino Francés ist die Stadt Sarria, etwa 100 km von Santiago. Pilger, die zumindest diese Distanz wandern können bei Ankunft in der Kathedrale von Santiago noch ihr offizielles Pilgerzertifikat für den Jakobsweg erhalten. Kürzere Camino-Wanderungen sind auch perfekt für diejenigen, die nur wenig Zeit für einen Urlaub haben oder das Jakobsweg-Erlebnis der Herausforderung einer langen Wanderung vorziehen. Eine weitere hervorragende Option ist der Camino Primitivo, die älteste aller Camino-Routen, die in der UNESCO-geschützten Stadt Lugo beginnt und Pilgern ebenfalls das offizielle Zertifikat einbringt, da sie die letzten 100 km abdeckt. Dieser ruhigere und historische Weg bietet ein tieferes Gefühl von Einsamkeit und Tradition, bevor er in Melide auf den Camino Frances trifft – ideal für diejenigen, die eine authentischere und besinnlichere Camino-Erfahrung suchen. Für diejenigen, die ihre Reise über Santiago hinaus verlängern möchten, ist der Camino Finisterre eine friedliche und besinnliche Route, die Pilger zum Rand des Atlantischen Ozeans am Kap Finisterre führt – lange Zeit als „Ende der Welt” angesehen. Diese Route bietet einen einzigartigen und spirituellen Abschluss des Camino und ermöglicht es den Wanderern, entlang der dramatischen Küstenlandschaft der Costa da Morte zu reflektieren und sich zu entspannen.
Es gibt eine lange Geschichte von Pilgerwegen in Irland mit vielen mittelalterlichen Routen zu bedeutenden christlichen Stätten wie dem Saint Kevins Weg nach Glendalough, dem Kerry Camino zur St. James Kirche in Dingle, dem Saint Patrick’s Weg (oder Tochar Phadraig) auf den Berg Croagh Patrick, der Saint’s Way (oder Crosan na Noamh) auf der Dingle-Halbinsel zum Fuße des Mount Brandon (benannt nach dem berühmten St. Brendan dem Navigator), der St. Finbarr’s Way nach Gougane Barra in der Grafschaft Cork, Slí Cholmcille in der Grafschaft Donegal und der Mám Éan Pilgrim Trail in Connemara (Teil unserer Touren durch West of Ireland / Connemara). Viele dieser Routen sind ebenfalls Teil des Camino-Netzwerks und werden von der Camino Society Ireland als offizielle Pilgerrouten aufgeführt.
Der Legende nach wurde St. Cuthbert elf Jahre nach seinem Tod heiliggesprochen, als sein Sarg geöffnet wurde und sich herausstellte, dass seine sterblichen Überreste vollkommen erhalten waren. Dieser Weg verbindet die ersten Aufzeichnungen über St. Cuthbert in Schottlands schönster Klosterruine in Melrose, wo er sein religiöses Leben begann, mit der Holy Island of Lindisfarne, wo er seine letzten Tage als Bischof verbrachte. Der heilige Cuthbert stammte aus der schottischen Grenzregion und spielte eine wichtige Rolle bei der Verbreitung des Christentums in dieser Region. Wie beim heiligen Patrick veränderte sich auch das Leben des heiligen Cuthbert, als er eines Nachts beim Hüten seiner Schafe eine Erscheinung hatte oder ein wundersames Licht sah. Danach begab er sich zu den Mönchen in Melrose, um ein religiöses Leben zu führen. Obwohl er einen Großteil seines Lebens als Einsiedler auf Inner Farne verbrachte, wurde er von der Kirche und dem König überredet, auf die Heilige Insel Lindisfarne zurückzukehren und Bischof zu werden. Der St. Cuthbert’s Way ist als National Trail in Schottland anerkannt und eine angemessene Hommage an den Heiligen aus dem 7. Jahrhundert, der aus der Region Borders stammte und sein Leben im Dienste der Kirche verbrachte.
Dieser Wanderweg ist einzigartig, da er in Schottland beginnt und in Northumberland, England, endet. Entlang der Route gibt es viel Zeit zum Nachdenken, wenn Sie auf die Ruinen der Abteien von Dryburgh und Melrose stoßen. Die Gipfel des Eildon Hill und der Cheviots bieten einen herrlichen Blick auf die Region Borders, aber der Höhepunkt ist am Ende des Weges, wo Sie mit der Möglichkeit belohnt werden, auf dem Gezeitenweg (Beal Sands) zu wandern, den Pilger seit über 1.500 Jahren nutzen, um die Insel zu erreichen. Es ist ein wirklich einzigartiges Erlebnis. Den letzten Abend Ihrer St. Cuthbert’s Way-Tour verbringen Sie auf der Holy Island of Lindisfarne, wo Sie die magische Ruhe erleben können, die sie zu einem Zentrum der Religion und Besinnung gemacht hat. Klicken Sie auf diesen Link, um weitere Informationen über den St. Cuthbert’s Way zu erhalten.
